Wildenfels

Die kleine Stadt Wildenfels ist schon innerhalb der Ortslage in eine bergige Landschaft eingebettet, umrahmt von viel Grün und den Höhenzügen des Erzgebirges. Wildenfels wurde erstmalig 1233 erwähnt.

Auf einem Felssporn liegt das uralte Schloß, deren Besitzer die Herren zu Wildenfels und von 1602 bis 1945 die Grafen zu Solms-Wildenfels waren. Die schönsten Zimmer des Schlosses werden heute als Eheschließungszimmer, von der Stadtbücherei und der Musikschule "Clara Wieck" genutzt. Wertvolle Wandgemälde von Theodor Große (1829-1891) und vom berühmten Maler Leberecht Vogel (1795-1816) schmücken die Wände. In diesen ehrwürdigen Zimmern werden auch kulturelle Veranstaltungen abgehalten. Besonders bekannt sind die Rosenausstellungen in den Schloßräumen.

Neben dem Schloß befindet sich das ehemalige Amtsgericht, ein in klassizistischen Formen gehaltenes Gebäude. Auf dem Marktplatz sieht man die alte Apotheke, verziert mit einem alten Fachwerk mit Andreaskreuzen. "Am Graben" befinden sich Reste der alten Stadtmauer.

1869 wurde die heutige Kirche gebaut, zu deren Kostbarkeiten ein Gemälde des bedeutendsten Sohnes der Stadt, des Historienmalers Vogel von Vogelstein (1788-1868), ein Taufstein aus Wildenfelser Marmor und wertvolle Glasfenster zählen.

Der Park mit Schloßteich lädt zum Spaziergang ein. In den Sommermonaten sind Gondelfahrten möglich. Seit dem 1. Oktober 1995 vergrößerte sich die Stadt um die Gemeinde Härtensdorf. Härtensdorf wurde erstmalig 1322 erwähnt und ist ein einreihiges Waldhufendorf.

Die Kirche "Zu den drei Marien" in Härtensdorf ist ein architektonisches Wahrzeichen. Lange Zeit war sie die Hofkirche der kleinen, reichsunmittelbaren Herrschaft Wildenfels und Mutterkirche für viele der umliegenden Gemeinden und Orte. Sie steht auf einem Felssporn und in ihrer Form erkennt man auch die ehemalige Aufgabe als Wehranlage. Sie wurde 1150 geweiht, um die gleiche Zeit, in der Schloß Wildenfels gebaut wurde. Zu den wertvollsten Kunstschätzen zählen u.a. der in den Jahren 1509/10 geschnitzte Peter-Breuer-Altar, der mittelalterliche Taufstein, die Marienglocke von 1450 und ein bemerkenswertes Wegekreuz. In der Hofkirche beigesetzt sind die letzten evangelischen Reichsgrafen der Herrschaft Wildenfels, darunter Anarg Heinrich von Wildenfels, ein Freund Dr. Martin Luthers.

Der Charlottenhof, am Fuß des Kirchberges gelegen, ist ebenfalls Zeugnis einer frühen Besiedlung.

Nach allen Seiten bietet Wildenfels schöne Wander- und Ausflugsziele. So sollte auch das "Wildenfelser Zwischengebirge", ein Kleinod für Geologen und Naturfreunde, Erwähnung finden. Die Region ist eine Reise wert.

Höhenlage:
317 - 455 m über NN

Verwaltungsanschrift:
Stadtverwaltung
Poststr. 26
08134 Wildenfels
Telefon: 03 76 03 - 83 46
Fax: 03 76 03 - 8347

Kulturelle Einrichtungen:
Schloß Wildenfels mit Stadtbibliothek und Konzertsaal
Außenstelle der Kreismusikschule "Clara Wieck"
Mehrzweckhalle

Sehenswerte Objekte:
Schloß Wildenfels
Härtensdorfer Kirche "Zu den drei Marien"

Touristische Angaben:
Schloßpark mit Gondeln

Übernachtungsmöglichkeiten:
Gasthof "Sächsischer Hof", Privatunterkünfte, Autorasthof Härtensdorf

Verkehrsanbindung:
Nähe A 72, S 283, S 282

Veranstaltungen:
Parkfest (Juni)
Rosenfest (Juli/zweijährlich)
Weihnachtsmarkt