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(10) Obercrinitz - Flächennaturdenkmal Moosheide - Herlagrün - Obercrinitz (Wegstrecke: 7,0 km)

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Unsere Wanderung beginnen wir an der Bushaltestelle Obercrinitz, Stangengrüner Straße gegenüber der Mittelschule.Wir laufen durch den Ort, bergan die Waldstraße in Richtung Bärenwalde, vorbei am Sportplatz, danach biegen wir links in die Waldsiedlung ein. Diese idyllisch gelegene Waldsiedlung durchlaufen wir. Am Ende gelangen wir an eine Wegegabelung.

Variante 1:

Von hier aus haben wir einen Ausblick auf den Ortsteil Bärenwalde und die Gemeinde Lichtenau. An der Wegegabelung treffen wir auf den gelb markierten Bärenwalder Rundwanderweg, welcher uns auf den Hauptweg durch das Flächennaturdenkmal "Moosheide" führt. Die angrenzenden Wege führen uns ins Moor hinein. Es ist nur mit festem Schuhwerk und bei Trockenheit begehbar.Danach erreichen wir einen stillgelegten Steinbruch, den Seidelsberg, und gehen nach rechts. Von da aus kommen wir über die Giegengrüner Straße in den Ortsteil Bärenwalde.

Flächennaturdenkmal "Moosheide" (Quelle: Heimatbuch Obercrinitz)

"In diesem Hochmoor wuchert eine noch unberührte Moor- und Sumpfflora mit seltenen Pflanzen, eine Fundgrube für jeden Naturfreund. Der Boden ist sumpfig, Wassertümpel sind vorhanden und Birken sowie Kiefern wachsen auf kleinen Inseln. Heide, Binsen, Sumpf- und Laubmoose bedecken den Boden. Dazu kommen noch zwei Arten Wollgras, die zu Zeiten mit ihren Wollbüscheln das Gebiet wie mit einer Schneedecke bedeckt aussehen lassen. Größere Bestände bilden die Rausch- und Trunkelbeere. Ihr Strauch ist bis zu 50 cm hoch und blüht von Mai bis Juni. Die Blüte ist weiß bis rötlich und die Fruchtbeeren sind schwarz.

Am Boden angeschmiegt, schlängeln sich die unscheinbaren Ranken der Moosbeere mit ihren von Juni bis August blühenden violetten Blüten. Später trägt sie die korallenroten, wohlschmeckenden Beeren. Eine interessante Pflanze ist der insektenfressende Sonnentau. Er wächst bis 20 cm hoch, blüht von Juni bis August und hat kleine weiße Blüten. Seine am Boden angeschmiegten Blätter sind rund und tragen rote Wimpern (Tentakeln) mit in der Sonne glänzenden Tröpfchen. Diese dienen zum Anlocken, zum Festhalten und zur Tötung bzw. Verdauung gefangener Insekten.

Die schönste und prächtigste Pflanze ist und bleibt in diesem Moorgebiet die Schlangenwurz oder Wilde Kalla. Sie wird bis 30 cm hoch und hat herzförmige, fette Laubblätter.Der blattlose Blütenschaft trägt außen grüne und innen weiße Blütenscheide von ca. 5 cm Länge. Der Blütenkolben inmitten der Blüte trägt die Staubgefäße und Stempel in ährenartiger Anordnung und ist hellgrün. Die Frucht ist eine fleischige, korallenrote, allerdings giftige Beere. Die Blütenzeit dieser schönen Pflanze ist von Mai bis Juni."

Variante 2

Wir gehen wieder zum Ausgangspunkt an der Wegegabelung in die Waldsiedlung zurück. Uns links haltend folgen wir der gelben Markierung zur Mineralquelle.

Aus alten Überlieferungen:

"In unserer Gemeinde wurde im Jahre 1935 eine mineralhaltige Quelle entdeckt, die außerdem noch geringe Radiumeinheiten enthält. Aufmerksam auf diese Quelle wurde Herr Arno Tröger. Ihm war aufgefallen, dass auch bei einem strengen Winter an dieser Quelle niemals das Wasser zufror. Durch die Quelle entwickelte sich in Obercrinitz ein ziemlich umfangreicher Fremdenverkehr, der in den damals zahlreichen Gaststätten des Ortes oder in Privatunterkünften liebevoll betreut wurde. Die Heilkraft des Obercrinitzer Quellwassers wurde über die Landesgrenzen hinaus gepriesen. In sogenannten Kaffeezügen kamen bis zu 500 Menschen um das reizvolle Obercrinitz, seine Landschaft und natürlich die Quelle zu sehen.

Mit dem Ausbruch des II. Weltkrieges fand die kommerzielle Nutzung des Mineralquellengeländes ein Ende. Heute wird und kann dieses ehemals so kostbare Wasser nicht mehr zu Heilzwecken verwendet werden, da es verunreinigt wurde."

Nach umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten wurde die Quelle am 16.10.1999 zum Anlass des 6. Kreiswandertages der Öffentlichkeit wieder präsentiert.

Unser Weg führt weiter vorbei an der Bushaltestelle Gasthof Eisenbahn.

Wir laufen entlang der gelben Wegemarkierung 200 m in Richtung des Crinitzberges auf dem Bärenwalder Rundwanderweg bis wir an eine Kreuzung gelangen. Von dort folgen wir dem grün markierten Wanderweg zum Steinberg. Dieser führt uns durch den Forst bis an die Rothenkirchner Straße und auf dieser zurück nach Herlagrün. Entlang der Crinitztalstraße erreichen wir talanwärts unseren Ausgangspunkt.

Karte

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